Die Hilfe kommt an...

Die Philosophie des Helfens

Das langfristige Ziel von "Children for Tomorrow" ist die perspektivische Förderung von Kindern in Ländern und Regionen weltweit, in denen eine gewisse politische Stabilität eingekehrt ist. So möchte die Organisation gezielt die Zukunftschancen der Kinder beim Wiederaufbau der jeweiligen Gesellschaft fördern.

Die Hamburger Ambulanz stellt seit über 10 Jahren eine Spezialambulanz für Flüchtlingskinder und ihre Familien mit einem spezifischen Angebot für diese Bevölkerungsgruppe zur Verfügung. Die Ambulanz war Startprojekt der Organisation "Children for Tomorrow" und hat somit Vorbildfunktion für alle weiteren Projekte. Außer Hamburg wird Hilfe im Kosovo, in Eritrea, Südafrika und in Uganda geleistet. Ähnlich der Hamburger Ambulanz sollen und entstehen auch hier bereits Beratungs- und Behandlungsstellen, die für die Patienten kinderpsychiatrische und psychotherapeutische Hilfe anbieten bzw. diese an geeignete Stellen weitervermitteln. Ein Austausch mit den traditionellen Heilsystemen ist dabei Voraussetzung eines ganzheitlichen Angebotes, ebenso wie eine enge Zusammenarbeit mit der WHO. Hinsichtlich der Versorgung der betroffenen Kinder und Familien werden Schwerpunkte im Bereich Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Prävention gelegt. Auf der Homepage von "Children for Tomorrow" werden die einzelnen Projekte beschrieben und können detailliert nachgelesen werden.

Das Internationale Learning Center in Eritrea

In Eritrea konnte dank der Spendenunterstützung und als Vorreiter gemeinsamer Zusammenarbeit ein International Learning Center (ILC) eröffnet werden. Alle Kinder sagen danke. Das Ziel ist hierbei nicht nur, die psychische Situation der Kinder zu verbessern, sondern auch das staatliche Bildungsangebot zu erweitern. Die Schule soll zum Wissens- und Kulturzentrum der Gemeinden sowie langfristig auch zum internationalen Zentrum für Zusammenarbeit werden. Englische und ökonomische Grundlagen sowie Computer- und Internetkenntnisse werden im ILC vermittelt.

Das Projekt Uganda

Wir von propheten möchten auch einen Fokus auf das Projekt Uganda legen. In Norduganda herrscht seit mehr als 20 Jahren Krieg. Aufgrund des Konfliktes lebt 80% der Bevölkerung in Camps für Binnenflüchtlinge ohne Strom, Wasser und abhängig vom Welternährungsprogramm. Nach Schätzungen wurden in Norduganda 25.000 Kinder von den Rebellen der Lord Resistance Army entführt und als Kindersoldaten missbraucht.

Eine Bestandsaufnahme und Analyse von 330 Kindersoldaten in Norduganda, die im Durchschnitt mit zehneinhalb Jahren entführt und bis zu 9 Jahre von den Rebellen als Soldaten eingesetzt worden waren, hat ergeben, dass viele von unvorstellbaren Gewalterlebnissen geprägt sind. 88% haben Tötungen von Menschen mit ansehen müssen und 79% wurden Augenzeugen regelrechter Massaker. Viele haben Folter, Vergewaltigung und tagelange Gewaltmärsche mit schweren Lasten ertragen müssen. Nach der Demobilisierung ist der Weg zurück in die zivile Gesellschaft für viele nicht einfach. Durch die Folgen des Krieges sind 43% der Kinder zu Vollwaisen geworden und viele in der Bevölkerung haben Angst vor den ehemaligen Kindersoldaten. Die Kinder zeigen schwere, insbesondere psychische Symptome. In Norduganda gibt es bisher so gut wie keine langfristigen, therapeutischen Angebote für diese schwer traumatisierten Kinder und Jugendlichen.

Aufbauend auf der Studie konnten Interventionen entwickelt werden, um den Kindern zu helfen. Hierfür wurde ebenfalls die Unterstützung von Psychiatern, Sozialarbeitern und anderen Experten in Betracht gezogen, wie auch die Situation und speziellen Umstände des Landes.

2009 wurde dann eine Ambulanz von "Children for Tomorrow" in Gulu gegründet. In dieser sind aus Norduganda stammende Psychiater und Psychologen beschäftigt, die Psychotherapie im Einzelkontakt und im Gruppensetting anbieten. Das Projekt baut auf die langjährigen Konzepte und Erfahrungen auf, die "Children for Tomorrow" in der psychotherapeutischen Arbeit in Afrika bereits gesammelt hat. Die Ambulanz stellt die Basis des Projektes dar. Hierbei handelt es sich vor allem um psychosoziale Gruppenangebote, wie Kunst-, Theater-, Photogruppen und Konfliktlösetrainings.

Seit April 2011 ist die Ambulanz im neuen Stifungsgebäude von "Children for Tomorrow", auf dem Gelände des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf untergebracht, in welchem auch die Verwaltung und die Forschung Platz gefunden haben.